Wir sorgen für saubere, bezahlbare und bequeme Mobilität

Radfahrer*innen radeln auf dem Radweg an der Straße in einer Stadt.
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Wir sorgen für saubere, bezahlbare und bequeme Mobilität

Wir sorgen für nachhaltige Mobilität. Mit uns wird der Verkehr klimafreundlich, sicher und sozial gerecht. Statt an fossilen Verbrennungsmotoren festzuhalten, schaffen wir neue Mobilität in der Stadt und auf dem Land, mit E-Autos, der Bahn oder dem Rad. Leisere Straßen und saubere Luft dienen besonders jenen, die nicht einfach wegziehen können. Mehr Angebote an umweltfreundlichen Verkehrsmitteln wie Rufbusse oder Carsharing ermöglichen mehr Flexibilität, mindern individuelle Kosten und fördern ein gutes Leben in der Stadt und auf dem Land. Die Auto- und Mobilitätsindustrie unterstützen wir beim Wandel zu emissionsfreien Antrieben und neuen Mobilitätskonzepten.

Wir stellen die nachhaltige Mobilität in den Mittelpunkt unserer Politik, damit der Verkehr seinen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Wir wollen klimafreundliche Autos, ein attraktives Bahn- und Busangebot und hochwertige Radwegenetze. Richtig gemacht bietet die Verkehrswende riesige Chancen, unseren Alltag und unsere Lebensqualität in der Stadt und auf dem Land zu verbessern.

Deutschland ist ein Land der Innovationen und Exporte. Darum wollen wir Vorreiter bei klimafreundlichen Fahrzeugen werden, denn ihnen gehört die Zukunft. Wir zeigen, wie Energie- und Antriebswende erfolgreich verzahnt werden können und ein neues, intelligentes Mobilitätssystem entstehen kann. Mit der Festlegung, ab 2030 nur noch emissionsfreie Autos neu zuzulassen, bieten wir Verlässlichkeit und geben Autoindustrie und Verbraucher*innen Planungs- und Investitionssicherheit. Damit effiziente, emissionsfreie E-Autos sich schneller durchsetzen, fördern wir die Entwicklung moderner Batterien und den Ausbau der Ladeinfrastruktur.

Bus und Bahn sollen so attraktiv werden, dass viele Menschen, insbesondere die Pendler*innen, umsteigen können. Dafür investieren wir in Ausbau und Vernetzung umweltfreundlicher Mobilitätsangebote. Öffentliche Verkehrsmittel und Carsharing-Angebote sollen einfach kombiniert werden können. Damit ausreichend Mittel bereitstehen, wollen wir statt in neue Fernstraßen künftig in den Erhalt der Verkehrsinfrastruktur investieren und ökologisch schädliche Subventionen abbauen.

Wir machen Deutschland zum Fahrradland und schaffen ein lückenloses Fahrradnetz. Um Radfahrer*innen und Fußgänger*innen umfassend zu schützen, wollen wir die Verkehrsregeln anpassen und den Autoverkehr verringern.

Fliegen hat unsere Welt näher zusammengebracht. Zugleich ist es wegen seines immensen Kerosinverbrauchs die klimaschädlichste Fortbewegungsart. Nach der Pandemie wollen wir kein Zurück zum blinden Wachstum des Luftverkehrs, sondern den Flugverkehr am Ziel der Klimaneutralität ausrichten.

Das haben wir vor: So erreichen wir die Verkehrswende

  • Die Bahn ist das Rückgrat der Mobilitätswende. Wir werden daher die Schiene in der Fläche ausbauen, Strecken reaktivieren und mit dem Deutschland-Takt Bahnfahren attraktiver machen. Bahnhöfe wollen wir zu Mobilitätsstationen aufwerten und die Kombination von Fahrrad und Bahn verbessern.
  • Im ländlichen Raum werden viele weiterhin ein Auto benötigen, doch auch ohne darf niemand abgehängt werden. Wir wollen zusammen mit den Ländern eine Mobilitätsgarantie mit gesetzlich definierten Standards für Erreichbarkeit und Erschließung einführen, das ÖPNV-Angebot insgesamt deutlich ausweiten und die Fahrgastzahlen bis 2030 verdoppeln. Ridepooling, Car-Sharing und On-Demand-Angebote werden wir fördern.
  • Wir bringen die Infrastrukturentwicklung im Verkehrsbereich auf den 1,5-Grad-Pfad von Paris. Dafür wollen wir den Bundesverkehrswegeplan schnellstmöglichen durch einen Bundesnetzplan ersetzen, der die Verkehrsinfrastrukturplanung systematisch an den Erfordernissen der Mobilitätswende ausrichtet und die bis 2030 vorgesehenen Neu- und Ausbauten von Autobahnen und Bundesfernstraßen deutlich reduziert.
  • Städte und Kommunen werden wir bei der Mobilitätswende gezielt dabei unterstützen, sichere Radwege und attraktive Fußwege anzulegen und verkehrsberuhigte oder autofreie Innenstädte und Stadtviertel zu schaffen. Wir verbessern die Verkehrsregeln, damit die Wege für alle, insbesondere für Kinder, sicherer werden.
  • Ab 2030 sollen nur noch emissionsfreie Autos neu zugelassen werden. Das erreichen wir über die europäischen Flottengrenzwerte und ansteigende nationale Quoten. Die Kaufförderung von emissionsfreien Autos wollen wir durch ein Bonus-Malus-System fördern und erreichen damit auch 15 Millionen E-Autos auf den Straßen bis 2030. Den Steuerrabatt auf Dieselkraftstoff werden wir schrittweise beenden und den Ausbau eines flächendeckenden Ladenetzes beschleunigen.
  • Kurzstreckenflüge wollen wir bis 2030 überflüssig machen, indem wir die Bahn massiv ausbauen. Die Zahl von Mittel- und Langstreckenflügen gilt es zu vermindern und das Fliegen gleichzeitig zu dekarbonisieren, indem nach und nach der Anteil an klimaneutralen Treibstoffen steigt.
  • Fossile Treibstoffe wie Schweröl oder Diesel müssen durch emissionsneutrale Treibstoffe und grüne Antriebe ersetzt werden, um die Schifffahrt perspektivisch klimaneutral zu bekommen. Wir wollen hier Forschung und Markteinführung fördern, die Nutzung von Landstrom in den Häfen muss verpflichtend werden.

Fragen und Antworten

Was bedeutet grüne Verkehrspolitik für Verbrenner-Autos?

Wir Grüne wollen, dass ab dem Jahr 2030 nur noch emissionsfreie Autos neu zugelassen werden. Für diejenigen, die dann noch ein Verbrenner-Auto haben, ändert sich nichts.

Warum sind Elektroautos eine bessere Lösung für Umwelt und Klima?

E-Autos haben eine bessere Ökobilanz. Zwar benötigt die Akkuproduktion viel Energie, doch beim Betrieb fällt die Klimabilanz der Stromer deutlich besser aus. Mit steigendem Ökostrom-Anteil wächst dieser Vorsprung zum Verbrenner weiter. Genauso wie in Verbrenner-Autos werden auch in E-Autos Rohstoffe eingesetzt, die unter problematischen Bedingungen abgebaut werden. Damit produzierende Unternehmen dem Schutz von Umwelt und Menschenrechten nachkommen, braucht es darum ein wirksames Lieferkettengesetz. Der Ressourceneinsatz für E-Autos wird zudem zunehmend besser: Forschung und Wissenschaft zeigen, wie Akkus künftig mit anderen Rohstoffen hergestellt werden. Schon heute sinkt der Anteil des bedenklichen Kobalts, manche Hersteller wollen bald ganz darauf verzichten. Recyclingverfahren funktionieren bereits gut, es braucht aber strengere Vorgaben, damit mehr Akkus recycelt werden.

Wie soll ich mir ein E-Auto leisten können?

Elektroautos werden finanziell immer attraktiver, vor allem dank der geringeren Energiekosten. Bei der Anschaffung greift zudem das Bonus-Malus-System, das emissionsarme Fahrzeuge besser stellt, Unter anderem für Pendler*innen mit niedrigen Einkommen wollen wir zusätzlich einen Klimabonus-Fonds schaffen, der beim Umstieg mit großzügigen Hilfen unterstützt. Auch die Einnahmen aus dem CO2-Preis, der beispielsweise bei Benzin und Diesel erhoben wird, fließen an alle Bürger*innen zurück.

Wie stehen die Grünen zu Autos in Städten?

Wir wollen Städten die Chance geben, die Anzahl der Autos deutlich zu verringern und die Lebensqualität für alle zu verbessern. Fakt ist: Die allermeisten Pkw stehen 23 Stunden am Tag geparkt herum und verbrauchen viel wertvolle öffentliche Fläche. Wo weniger Platz für Autos beansprucht wird, haben Fußgänger*innen und Radfahrer*innen mehr Platz und mehr Sicherheit. Grünflächen, Orte der Begegnung und für spielende Kinder entstehen. Wir wollen dafür das Straßenverkehrsrecht erneuern und Car-Sharing, das gemeinschaftliche Teilen von Fahrzeugen, gezielt fördern. Den öffentlichen Verkehr wollen wir ausbauen und dabei die Anbindung ländlicher Gemeinden verbessern.

Was bedeutet grüne Verkehrspolitik für Menschen auf dem Land?

Wir haben bei der Mobilitätswende alle Menschen im Blick, in den Städten und auf dem Land. Viele Menschen gerade auf dem Land, aber auch in städtischen Regionen werden weiter ein Auto brauchen – mit der Förderung der Elektromobilität sorgen wir dafür, dass Autofahren klima- und umweltfreundlich wird. Und ebenso gilt für Stadt und Land, dass wir die Alternativen ausbauen und die oftmals hohe und teure Abhängigkeit vom Auto verringern wollen – durch ein gutes ÖPNV-Angebot, mehr geteilte Mobilitätsangebot und hochwertige Radverkehrsverbindungen.

Sind Klimaschutzziele und Verkehrswende nicht äußerst ambitioniert?

Die Klimaschutzziele sind anspruchsvoll, aber die Zeit, sie einfach zu ignorieren, ist endgültig vorbei. Wir machen die Mobilität variantenreicher und grüner. Mit dem Strom der Photovoltaikanlage auf dem Dach, der dann im Akku des Elektroautos landet, gehen Energie- und Antriebswende Hand in Hand. Anstatt dem eigenen Auto kann künftig auch unproblematisch das jeweils beste und passende Verkehrsmittel ausgewählt werden. Das schont Klima und Umwelt und senkt individuelle Kosten. Garantiert muss sein, dass alle Ziele zuverlässig und preiswert erreicht werden, auch im ländlichen Raum.

Was bedeutet die grüne Verkehrswende für das Auto?

Wir wollen, dass das Auto der Zukunft auch weiterhin in Deutschland entwickelt und gefertigt wird. Dafür braucht es klare Leitplanken. Das bedeutet, den Energie- und Ressourcenverbrauch und die Gefahren für Leib und Leben durch den Autoverkehr zu verringern. Das Auto bleibt Teil moderner Mobilität, immer mehr Menschen werden aber öfter andere Optionen wählen – auf der Fernstrecke etwa die Bahn, für den Einkauf um die Eck das Lastenrad. Wo Radwegenetze, mehr Straßenbahnen und neue Buskonzepte entstehen, fallen Staus weg und werden Pendler*innen entlastet.

Wie stehen die Grünen zum Fliegen?

Fliegen ist in vielen Fällen unumgänglich, um von A nach B zu kommen. Aber Flüge auf Kurzstrecken, die man komfortabel und klimafreundlicher mit der Bahn zurücklegen kann, wollen wir überflüssig machen. Und die Flugzeuge der Zukunft werden mit klimaneutralen Treibstoffen fliegen, die wir schnellstmöglich nach und nach einführen.